Vorbemerkung: Dieser Text entstand vor der Ankündigung einer präsidialen Begnadigung für Ende 2024, die über 2.700 Verurteilte und 8 inhaftierte Personen betrifft.
2020 flog ich nach Algier, um am ersten Jahrestag des Hirak teilzunehmen, einer landesweiten Protestbewegung der algerischen Bevölkerung. Drei Wochen lang demonstrierte ich friedlich mit dem Volk gegen das Regime, das Algerien in einem politischen System gefangen hielt, das die Versprechen von Freiheit und Würde der Unabhängigkeit von 1962 verriet. Der friedliche Aufstand verhinderte Abd al-Aziz Bouteflikas Kandidatur für eine fünfte Amtszeit.
Es sei an dieser Stelle daran erinnert, dass Bouteflika das „Gesetz zur Zivilen Eintracht“ (1) erlassen hatte, das islamistische Terroristen amnestierte, die im „Schwarzen Jahrzehnt“ (1991-2001) gehütet hatten. Das Schwarze Jahrzehnt hat über 200.000 Menschenleben gefordert.
Wo steht heute der Hirak, der als „Revolution des Lächelns“ bezeichnet wird?
Algerien: Wiege der RevolutionärInnen
Von Koceila über Lalla Fadhma N’soumer und Mohammed Boudiaf bis hin zu Tahar Djaout und M’hamed Boukhobzaii war Algerien die Wiege von RevolutionärInnen und KämpferInnen für die Freiheit und die Unabhängigkeit des Landes, aber auch eine Nation mit DenkerInnen und Intellektuellen, die Nationen über die Grenzen des Landes hinaus prägten.
Algerien galt als Vorbild, ehe das „Schwarze Jahrzehnt“ diesem Ansehen schadete.
Heute gehört der Schriftsteller Boualem Sansal zu denjenigen, die den intellektuellen Widerstand verkörpern, den Widerstand der Ideen und nicht den der Waffen. Am 16. November 2024 wurde Sansal bei seiner Ankunft in Algier aufgrund kritischer Äußerungen in den Medien zur algerischen Innen- und Außenpolitik – eine unüberschreitbare rote Linie für die algerische Regierung – festgenommen. Diese Verhaftung wirft eine entscheidende Frage auf: die der Meinungsfreiheit. Betonen wir auch, dass der Autor den Autoritarismus anprangert, die Freiheit des Denkens verteidigt und sich vehement dem Islamismus widersetzt, einer extremen politischen Ideologie, die Algerien und viele andere Länder in der sogenannten arabisch-muslimischen Welt ruiniert hat.
Nach seiner Festnahme wurde am 16. Dezember 2024 eine Solidaritätsveranstaltung im Théâtre Libre in Paris organisiert. Da ich mich für die Meinungsfreiheit einsetze, für die so viele algerische JournalistInnen und Intellektuelle mit ihrem Leben bezahlt haben, sah ich es als meine Pflicht an, diese Sache zu unterstützen, die meine Kindheit und Jugend geprägt haben.
An diesem Solidaritätsabend waren zahlreiche prominente und weniger prominente Personen anwesend. Arnaud Benedetti (Gründer des internationalen Unterstützungskomitees für Boualem Sansal), Kamel Daoud (algerischer Journalist und Autor, Prix Goncourt 2024), Antoine Gallimard (französischer Verleger von Sansal), Vincent von Wroblewsky (deutscher Übersetzer von Sansal) und der französische Anwalt von Sansal, Maître François Zimeray. Vor einem vollbesetzten Saal wurden Reden für die Freilassung des 80-jährigen Schriftstellers gehalten. Zu meiner großen Überraschung sah ich nur wenige AlgerierInnen.
Wo waren all jene, die in den neunziger Jahren für die Freiheit des Wortes, des Seins und des Handels eintraten und den Islamismus bekämpften, so wie es Sansal bis heute tut? Sie sind doch zahlreich und froh, in Frankreich Zuflucht vor dem islamistischen Terrorismus gefunden zu haben?
Die Abwesenheit einiger AlgerierInnen löste bei mir Bedenken aus: War es aus Desinteresse an Sansals Fall – die x-te Verhaftung einer dissidentischen Stimme? Aus Angst, sich frei zu äußern? Oder aus Angst vor Repressalien? Dabei hinterließ uns Tahar Djaout, der erste ermordete algerische Journalist, der am 26. Mai 1993 von der GIAi angegriffen wurde und infolgedessen am 2. Juni desselben Jahres starb, folgende Maxime: „Wenn Du sprichst, stirbst Du, wenn Du schweigst, stirbst Du, also sprich und stirb„.
Seit Beginn des Hirak im Jahr 2019 haben die Festnahmen wegen Meinungsdelikten in Algerien stetig zugenommen. Bis heute werden mehr als 200 AktivistInnen, JournalistInnen, StudentInnen oder BloggerInnen der Anstiftung zur Gewalt, der Störung der öffentlichen Ordnung und/oder der Gefährdung der nationalen Einheit beschuldigt. Unter diesen Fällen sind Amira Bouraoui, eine Menschenrechtsaktivistin, die wiederholt wegen ihrer Äußerungen gegen die algerische Regierung inhaftiert wurde, der Kabyle-Tanzlehrer Omar Aït Yahia, dem die Zugehörigkeit zur MAK (Bewegung für die Selbstbestimmung der Kabylei) vorgeworfen wird, oder auch Djamila Bentouis (60 Jahre alt), eine Dichterin, die wegen ihrer während des Hirak verbreiteten und die staatliche Repression kritisierenden Texte verurteilt wurde. Die Anwälte der Meinungsgefangenen weisen darauf hin, dass diese Ingewahrsamnahmen darauf abzielen, jede Kritik an der Regierung zu unterdrücken, und prangern das Ausmaß der Repression an.
Soll man glauben, dass die Machthaber Begriffe neu definieren: Kritik versus Verunglimpfung? Soll man glauben, dass dieses Land, das in der algerischen Staatspresse als so mächtig beschrieben wird, sich von Äußerungen bedroht fühlt, seien sie auch noch so missliebig? Ist Algerien etwa zu einem Koloss auf tönernen Füßen geworden?
Der Hirak hat gezeigt, dass die algerische Bevölkerung fähig ist, sich friedlich gegen ein seit Jahrzehnten bestehendes System zu erheben und nach tiefgreifendem Wandel zu streben. Er hat die Hoffnung auf ein „freies und demokratisches Algerien“ (2) neu entfacht. Doch Algerien, einst Symbol revolutionärer Kämpfe, scheint zu einem Land geworden zu sein, in dem jede Hoffnung auf freie Meinungsäußerung auf systemische Repression stößt. Wie rechtfertigen die algerischen Machthaber, die sich selbst als Erben der Revolution von 1954 bezeichnen, die Festnahme eines 80-jährigen Schriftstellers, Boualem Sansal, der Korruption anprangert und die Werte der Freiheit verteidigt? Wie erklären sie die zahlreichen Verhaftungen junger AlgerierInnen, die von Freiheit, individuellen Rechten und Entfaltung in einem algerischen Rechtsstaat träumen? Sansal sowie alle Meinungsgefangenen scheinen sich jedoch nach denselben Idealen zu sehnen, denen die algerische Staatsführung angeblich anhängt: eine Rückkehr zu den Werten, die die Größe des modernen Algeriens begründeten.
Sansals Fall scheint eine andere, eine symbolische Bedeutung zu haben. Ist die Festnahme dieses international anerkannten Autors Ausdruck einer Aufforderung zum Schweigen, einer Warnung an die gesamte algerische Bevölkerung?
Die Heuchelei der postmodernen europäischen Linken
Sansals Ansichten sind kühn, und seine Kritik am Islamismus ist kompromisslos. Man kann seinen Ansichten zustimmen oder nicht, das ist das demokratische Spiel. Dennoch interpretieren einige EuropäerInnen aus dem linken Spektrum seine Stellungnahmen als islamophob und beschuldigen ihn, der extremen Rechten in die Hände zu spielen. Doch dieselben Personen sind schnell dabei, sich aufzuregen, sobald es um andere Religionen geht. Ist diese Haltung durch politische Überzeugungen oder durch gefährliches Wahlkampfkalkül motiviert?
Für jede Laizistin und jeden Laizisten muslimischer Tradition ist der Islamismus eine reale Gefahr. Wir kennen ihn, wir haben ihn erlebt. Er hat unsere individuellen Freiheiten erstickt, unser Zusammenleben zerstört und unsere Hoffnung zunichte gemacht, dass unsere Länder sich weiterhin zu Wohlstand und Demokratie entwickeln. Der Islamismus hat unsere Länder in eine Hölle der Intoleranz verwandelt, die von Hass geprägt ist. Dennoch haben diese Völker in der Vergangenheit bewiesen, dass sie Respekt und Akzeptanz gegenüber Andersdenkenden haben.
Es ist befremdlich festzustellen, dass diese Anschuldigungen oft von Personen kommen, die, während sie in demokratischen und laizistischen oder säkularen Ländern wie Frankreich oder Deutschland leben, eine unbestreitbare Wahrheit leugnen: Unsere Ablehnung des Islamismus datiert nicht erst seit unserem Exil in Europa – und es sei daran erinnert, dass Sansal Algerien niemals verlassen hat. Unser Kampf begann in unseren Herkunftsländern, wo wir die Gewalt der islamistischen Ideologie erlitten haben. Und verdrängt diese „postmoderne Linke“, dass die islamistischen Bewegungen in unseren Ländern in der Regel am äußersten rechten Rand des politischen Spektrums verortet sind?
In Algerien sagt man: „Nur wer schon einmal auf ihr geschritten ist, kann die Verbrennung durch die Glut spüren.“
Als ich 1995 nach Europa kam, war ich äußerst begeistert von diesem Raum, der der öffentlichen Debatte gewidmet war und in dem jede Stimme das Recht hatte, sich zu äußern. Heute sehe ich mit Bitterkeit, wie diese Linke, die einst antikoloniale Werte vertrat, heute in eine nicht eingestandene postkoloniale Haltung abdriftet. Derart fixiert auf die blinde Unterstützung jener Gruppe, die sich als „diskriminiert“ bezeichnet, scheint die „postmoderne Linke“ unfähig zu sein, den hegemonialen und gewalttätigen Charakter des politischen Islam zu erkennen. Während wir, laizistische Zugewanderte und Geflüchtete aus den sogenannten muslimischen Ländern, als Rechtsextreme diffamiert werden, weil wir uns weigern, uns ihrem dominanten Diskurs anzuschließen, der zunehmend von der Rhetorik des religiösen Fanatismus geprägt ist.
Seit der iranischen Revolution, der Fatwa gegen Salman Rushdie, dem Schwarzen Jahrzehnt in Algerien oder dem Mordversuch an Naguib Mahfouz wissen wir, dass die Kritik am Islamismus einen außergewöhnlichen Mut erfordert. Diese Ideologie anzuprangern, bringt uns bestenfalls das Exil, schlimmstenfalls den Tod. Wäre die Verharmlosung dieser realen Bedrohung und des extremen Hasses, der sie antreibt, eine Form von Feigheit oder gar ein Bekenntnis zu dieser todbringenden Ideologie? Erinnern wir uns daran, dass Nawel Al Saadawi, Salman Rushdie, Boualem Sansal und Masih Alinejad den Mut haben, die Gefahren dieser Fehlentwicklung anzuprangern, über die viele Menschen nicht einmal nachdenken wollen.(3)
Wer heute mit „Ja, aber …“ argumentiert, vergisst die fundamentale Bedeutung des Begriffs Freiheit. Dieser Teil der „postmodernen Linken“ begeht durch sein übermäßiges Wohlwollen einen fatalen Fehler: Religiöse Identitäre um jeden Preis schützen und dadurch die Ungerechtigkeiten dieses autoritären und religiösen Systems zu bagatellisieren. Die Verteidigung derjenigen aufzugeben, die gegen ein System kämpfen, das das Wort, die Schrift und das Denken erstickt, bedeutet, selbst Gefahr zu laufen, zum Opfer zu werden. Wie Kamel Daoud in Paris es hervorgehoben hat: „Ein freier Schriftsteller ist ein freies Volk.“
Aufruf zur universellen Solidarität
Ich habe mich nicht für das Exil entschieden. Welche 15-jährige Jugendliche entscheidet sich dafür, ihre Familie, ihre Freunde und ihr Land zu verlassen? Es waren die Islamisten, die mich ins Exil gezwungen haben. Als Erwachsene entschied ich mich, in Europa zu bleiben, weil es mir dort einen Raum für die Entfaltung meiner Persönlichkeit bot, der in Algerien fehlte. Hier entdeckte ich die verlorene Freiheit und vor allem die Gleichberechtigung von Frau und Mann.
Diese Freiheit muss für jeden/e Bürger/in gelten, unabhängig von Herkunft, Kultur, Religion oder Weltanschauung und darf keine Ausnahme sein. Das Recht auf freie Meinungsäußerung ist ein unveräußerliches Recht, solange diese Meinungen nicht zu Hass, Gewalt oder gar Verbrechen aufrufen.
Repression kennt keine Grenzen. Es ist unsere gemeinsame Verantwortung, dafür zu sorgen, dass unsere Errungenschaften, die Europa zu sicheren Häfen für Menschen auf der Flucht vor unterdrückerischen Regimen gemacht haben, gewahrt bleiben.
Unsere äußerste Wachsamkeit muss dazu beitragen, den iranischen, afghanischen, syrischen, jezidischen, kurdischen und allen anderen Frauen beizustehen, die täglich für ihr Existenzrecht, für ein Leben in Würde und Freiheit kämpfen. Diese Frauen sind die Heldinnen eines Kampfes, den wir weder ignorieren noch vergessen dürfen, sondern bedingungslos unterstützen müssen. Diese Frauen erinnern uns bis in unsere europäischen, westlichen Gesellschaften daran, dass Freiheit niemals gesichert ist. Der „postmoderne Linke“ zum Trotz sind die Menschenrechte weder westlich noch östlich und schon gar nicht rechts oder links, sie sind universell. Das ist internationale Solidarität.
Wenn wir vor repressiven Regimen und Extremisten kapitulieren, machen wir uns mitschuldig an ihren Verbrechen, an ihren Femiziden, am Aushöhlen der Gleichberechtigung und der Menschenwürde. Heute sind wir mehr denn je aufgefordert, vereint dem Obskurantismus entgegenzutreten, damit die Aufklärung weiterhin unseren Geist leitet.
Naïla Chikhi
Nota Bene: In den letzten Tagen sind die Bedrohungen, denen algerische Oppositionelle sowohl in Algerien als auch in Frankreich ausgesetzt sind, nicht mehr zu ignorieren. Gegen sie wird zur Zeit eine massive Einschüchterungskampagne inszeniert. Influencer auf TikTok rufen ihre Community dazu auf, Oppositionelle zu jagen und drohen ihnen sogar mit dem Tod. Die französische Polizei hat bereits drei dieser Influencer festgenommen. Ein in Paris lebender Dolmetscher machte diese Informationen bekannt. Er entdeckte die Videos auf TikTok und konnte die Behörden benachrichtigen, da er den algerischen Dialekt versteht, den diese Influencer, von denen einige Zehntausende Abonnenten haben, benutzten. Ist diese Einschüchterungskampagne eine Fortsetzung der Repressionen, die die algerischen Behörden gegen alle dissidenten Stimmen, wie zum Beispiel Boualem Sansal, anwenden? Würden sich diese kriminellen Influencer durch die Charta für Frieden und nationale Versöhnung geschützt fühlen?
Fußnoten:
(1) Das Gesetz über die Zivile Eintracht, das 1999 von Präsident A. Bouteflika initiiert wurde, um dem Schwarzen Jahrzehnt (1991-2001) ein Ende zu setzen, stieß auf heftige Kritik, da es Mitglieder islamistischer bewaffneter Gruppen amnestierte und damit de facto Straffreiheit für die begangenen Verbrechen gewährte und die Rechte der Opfer vernachlässigte.
(2) Koceila, (7. Jh.), Amazigh- Anführer der Konföderation der Aures (Gebirge im Nordosten), führte einen bedeutenden Widerstand gegen die Ausweitung der Herrschaft des Umayyaden-Kalifats in Nordafrika an.
• Tahar Djaout (1954-1993), algerischer Schriftsteller, Dichter und Journalist, der während des Schwarzen Jahrzehnts wegen seiner Ideen ermordet wurde. Er gilt als Symbol für den Widerstand gegen den religiösen Fundamentalismus.
• Mohamed Boukhobza (1945-1993), Soziologe, dessen Arbeiten sich mit den sozialen und kulturellen Veränderungen in Algerien befassten, insbesondere mit Identitätsfragen und Jugendfragen, wurde wegen seiner kritischen Analysen des soziopolitischen Kontexts in Algerien während des Schwarzen Jahrzehnts ermordet.
• Lalla Fadhma N’Soumer (1830-1863) war eine Figur des kabylischen Widerstands gegen die französische Eroberung Algeriens. Sie zeichnete sich durch ihre Rolle in den Kämpfen der 1850er Jahre gegen die Truppen von Marschall Randon aus. Für weitere Informationen siehe “ Die ewig Vergessenen. Algerische Frauen gegen Kolonialismus, Islamismus und patriarchale Bevormundung “ de Naïla Chikhi https://addf-kassel.de/fileadmin/user_upload/Ariadne_80-2024_Editorial_und_Inhaltsverzeichnis.pdf
• Mohamed Boudiaf (1919-1992), Gründungsmitglied der FLN (Front de Libération National, Nationale Befreiungsfront) und Symbolfigur des algerischen Unabhängigkeitskriegs, wurde im Januar 1992 vor dem Hintergrund einer tiefen politischen Krise aus dem Exil zurückgerufen, um den Vorsitz des Hohen Staatskomitees zu übernehmen. Seine Ermordung am 29. Juni 1992 markierte eine Eskalation der politischen Gewalt in Algerien.
(3) GIA (Groupe Islamique Armé), Bewaffnete Islamische Gruppe.
(4) (Djazaïr hourra dimouqratiya), ein freies und demokratisches Algerien, ist ein Slogan, der die Protestperioden in Algerien durchzogen hat, insbesondere während des Aufstand von Oktober 1988, während des Schwarzen Jahrzehnts (1991-2001) und dann wieder während des Hirak (ab 2019), was ein konstantes Streben nach Demokratie bezeugt.
(5) Nawal El Saadawi (1931-2021), ägyptische Psychiatrieärztin, Schriftstellerin und Feministin, war für ihr Engagement gegen die Unterdrückung der Frau in der arabischen und muslimischen Gesellschaft bekannt. Sie war zahlreichen Verfolgungen ausgesetzt, darunter Todesdrohungen, Verfahren wegen Apostasie, Inhaftierung und Exil.